Kann eine Jeans nachhaltig produziert werden?
In unserem letzten Blogpost haben wir darüber berichtet wie umweltschädlich Jeans sind. Falls ihr den Post noch nicht gelesen habt, dann schaut unbedingt rein. Folgender Blogpost wird aber wieder etwas leichter sein - versprochen. Anhand von unserer Denim-Marke Nagev wollen wir Euch aufzeigen, dass Jeans auch nachhaltig produziert werden können.
Eine qualitativ hochwertige Jeans
Es macht absolut keinen Sinn eine Jeans zu kaufen, welche qualitativ nicht hochwertig ist. Sind wir mal ehrlich eine Jeans ist meist auch ein Basic Artikel und kommt über Jahre nicht aus der Mode. Darum lieber einmal etwas mehr bezahlen, als alle paar Woche eine neue Jeans zu kaufen. Wie im letzten Blogpost beschrieben, wurden Jeans ursprünglich als unverwüstliche Uniform für Arbeiter und Cowboys konzipiert. Dies hat sich mit der Fast Fashion Bewegung verändert und Jeans wurden zu einem Wegwerfprodukt. Ein absolutes No-Go finden wir.
Bio-Baumwolle ist ein Must
Im Zusammenhang mit der Qualität steht auch das Material. Ursprünglich bestanden Jeans aus 100% Baumwolle, in Kombination mit der dichten Webung und einer guten Nahtverarbeitung - verleiht dies einer Jeans die einzigartige Qualität. Heutzutage bestehen Jeans meist aus einem kleinen Anteil an Baumwolle, welche mit synthetischen Fasern gemischt werden. Bis heute können Mischfaser-Jeans nicht recycelt werden. Die Denim Modelle von Nagev bestehen aus 100% Bio-Baumwolle, mit einer Ausnahme und zwar dem Skinny Jeans Modell Valentine - diese besteht aus einer Fasermischung mit recycelten Materialien.
In Sache Baumwolle macht Nagev keine Kompromisse. Ins Sortiment kommt nur OSC100 zertifizierte Bio-Baumwolle. Die Zertifizierung bescheinigt, dass keine Chemikalien beim Anbau und der Verarbeitung der Baumwolle verwendet werden.
Nachhaltiger Used-Look erzeugen
Um den Used-Look zu erhalten, arbeitet Nagev unteranderem mit dem spanischen Unternehmen Jeanologia zusammen. Mittels der Ozontechnik kann der Used-Look ohne gesundheitlichen Schäden für die Arbeiter*innen erzeugt werden.
Das Waschen mit Ozon ist ein natürlicher Prozess. Dabei wird Luft angesaugt, in Ozon umgewandelt und in die Maschine mit der zu waschenden Jeans weitergeleitet. Ozon hat einen ästhetischen Effekt, der den Sonnenstrahlen ähnelt.
Am Ende des Prozesses wird das Ozon wieder in CO2 umgewandelt und in die Umgebungsluft abgegeben, ohne chemische Partikel oder chemische Rückstände.
Für Muster und Details verwendet Nagev eine Lasertechnologie. Dies ist die genaueste Methode. Der gewünschte Used-Look wird am Computer visualisiert und dann auf den Jeans reproduziert. Auch bei der Lasertechnologie kommen die Arbeiter nicht mit Chemikalien in Berührung.
Bei beiden Verfahren können 95% des Wassers eingespart werden und die restlichen 5% können in einem geschlossenen Kreislauf wieder verwendet werden. Zudem kann komplett auf giftige Produkte verzichtet werden.
Eine nachhaltige Jeans-Produktion in Kambodscha
Die Jeans werden in Kambodscha produziert. Kambodscha? Kann das nachhaltig sein? So oder ähnlich war unsere erste Reaktion. Doch beim genauen hinschauen, macht für uns eine Produktion in Kambodscha bei Nagev Sinn. Den Ludivine eine der drei Gründer/innen von Nagev wohnt in Kambodscha und ihr Ehemann betreibt die Produktions-Fabrik. Sie weiss genau, welche sozialen Nachhaltigkeitskriterien Nagev hat und kann diese auch direkt vor Ort umsetzen. Diese werden regelmässig überprüft und mit dem ICS-Zertifikat bestätigt. Um den ökologischen Fussabdruck bei Versand so klein wie möglich zu halten, werden die Kollektionen nur zwei Mal im Jahr nach Europa verschifft.
Eine blaue Jeans wird grün
Lasst euch von der wunderbaren Kollektion von Nagev inspirieren.