Wie umweltschädlich sind Jeans?

Vielleicht lehnen wir uns etwas zu weit aus dem Fenster aber wir behaupten jetzt einfach mal, dass jeder der unseren Blogpost liest mindestens ein Jeansprodukt im Kleiderschrank hat. Ihr seid auf jedenfalls nicht die Einzigen - schätzungsweise tragen jeden Tag 50% der Weltbevölkerung Jeans. Wahnsinn oder?

 

Woher kommen die Jeans?

Ursprünglich wurde das beliebte Kleidungsstück von Levis Strauss und dem Schneider Jacob Davis 1873 erfunden. Sie dienten als unverwüstliche Uniform für  Arbeitern und Cowboys, die Metallnieten und verstärkten Nähte sorgten dafür, dass die Hosen strapazierfähig waren und auch unter extremen Arbeitsbedingungen getragen werden konnten. Doch im Laufe der Jahre sind die Jeans zu einem Mode-Statement geworden. Einen Grund mehr die Produktion in  Bezug auf Nachhaltigkeit genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

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Aus was werden Jeans gemacht?

Jeans wird aus einem sogenannten Denim Material gemacht, welches ursprünglich aus 100% Baumwolle bestand. Baumwolle ist zwar ein natürliches Material jedoch braucht es unglaublich viel Wasser um zu wachsen. Um eine Jeans herzustellen benötigt es schätzungsweise 8000 Liter Wasser, dies entspricht ca. 100 gefüllten Badewannen. Um den Wachstum von konventioneller Baumwolle zu beschleunigen wird eine gewaltige Menge an chemischen Düngemittel und Pestiziden angewendet. Die chemischen Zusatzmittel fliessen einerseits ins Grundwasser und anderseits sind sie extrem gesundheitsschädigend für die Baumwollbauern. 

 

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Welchen Einfluss hat die Fast-Fashion Jeans auf unsere Umwelt?

Heutzutage enthalten die meisten Jeansartikel einen Stretchanteil. Dabei wird zur Baumwolle noch synthetische Materialien wie Lycra, Elasthan oder Polyester bei gefügt. Die Mischung aus Baumwolle und synthetischen Materialien kann noch nicht ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt recycelt werden. Zudem haben die synthetischen Fasern einen negativen Einfluss auf die Qualität der Jeans und somit auf die Langlebigkeit. In Betracht der oben genannten Faktoren ist es ein absoluter Unsinn, wenn eine Jeans nur kurz getragen werden kann.

Bei uns findet ihr eine Auswahl an nachhaltigen Jeans von der französischen Denim Marke Nagev.

 

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Wie werden unsere Jeans blau?

Vielleicht habt ihr den Begriff Indigo-Blau schon mal gehört? Ursprünglich wurden die Jeans mit der natürlichen Indigo-Pflanze gefärbt, dabei entstand die wunderschöne blaue Farbe einer Jeans. Heutzutage wird die Farbe synthetisch hergestellt. Das synthetische Indigo besteht aus zehn Chemikalien wie Petroleum, Benzol, Zyanid, Formaldehyd, diese sind extrem gesundheitsschädigend für die Arbeiter. Das Problem ist, dass zurzeit der Einkauf des künstlichen Indigo's günstiger ist als einen Bauer zu bezahlen, welcher die Indigo-Pflanze anpflanzt.

Wir haben einige Jeans Modelle in einem schönen Indigo-Blau.

 

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Wie entsteht der Used-Look?

Bis vor ein paar Jahren bekam eine Jeans seine eigene Signatur nachdem sie durch das lange tragen ausgebleicht war oder Risse hatte. Heutzutage wird der sogenannte Used-Look künstlich hergestellt. Um dies zu erreichen wird viel Säurewäsche, Steinwäsche oder Sandstrahlen angewendet. Beim Sandstrahlen wird Sand unter Hochdruck auf den Stoff geschossen, dabei können Arbeiter, die keine Schutzkleidung tragen, an der tödlichen Lungenkrankheit Silikose erkranken. Auch die künstliche Alterung hat einen negativen Einfluss auf die Langlebigkeit der Jeans.

 

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In unserem nächsten Blogpost zeigen wir Euch auf, wie eine Jeans nachhaltig produziert werden kann, was Ihr dazu betragen könnt und wieso wir Jeansteile von Nagev bei uns im Onlineshop anbieten. In der Zwischenzeit könnt ihr Euch von unseren modischen und nachhaltigen Jeansmodellen inspirieren lassen.

 

Euer TheConceptEco. - Team